Das Suchportal der städtischen
Rats- und Gemeindeprotokolle 1471–1798

Ein Gemeinschaftswerk
der Bürgergemeinde Zug, des Kantons Zug,
der Stadt Zug und der Korporation Zug

Bürgergemeinde der Stadt Zug
kanzlei@buergergemeinde-zug.ch
www.buergergemeinde-zug.ch

sucheSUCHFENSTER

ein Wort, mehrere Wörter, Wortbestandteile

Datumsformat TT.MM.JJJJ oder JJJJ

Stichworte gemäss Auswahlliste

beginnt mit A 39

maximal Treffer

SUCHHILFEN

Bearbeitungsgrundsätze: Die sogenannten Regesten sind keine Abschriften oder Transkriptionen der originalen Protokolleinträge, sondern Zusammenfassungen in heutiger Sprache, wenn auch in sehr ausführlicher Form. Für gewisse Fragestellungen ist es deshalb zwingend, auf das Original zurückzugreifen. Am Anfang jedes Regests steht mindestens ein Stichwort. Diese Stichworte sind von den Bearbeitern gesetzte Hinweistafeln, worum es im nachfolgenden Eintrag geht. Für Originalzitate gilt die konsequente Kleinschreibung, ausser für Namen. Diakritische Zeichen werden nicht übernommen, auch nicht die verschiedenen s-Formen.

Freie Suche: Freie Suche: Die «Freie Suche» sucht nach einer beliebigen Buchstabenkombination. Beispiel: Die Suche nach «Weiss» bringt Treffer mit «weiss» (Farbe), «Weiss» (Name) und alle Wörter, in denen «weiss» enthalten ist: «weiss-blau», «Weissenbach», «Schweisstuch» usw.

Stichwortsuche: Die Suche nach «Stichwort» greift auf eine Auswahlliste zu, die sämtliche in den Regesten gross geschriebenen Wörter enthält. Die Auswahlliste erscheint nach den ersten zwei ins Suchfeld eingetippten Buchstaben und verengt sich immer mehr, je präziser das Suchwort eingegeben wird.

Schreibweisen (Namen): Die Schreibweisen der Vor- und Familiennamen sind vereinheitlicht: Aklin wird zu Acklin, Andres zu Andreas, Bartli zu Bartholomäus, Kaiser zu Keiser, Luthiger zu Lutiger, Meier zu Meyer, Melcher zu Melchior, Thoman zu Thomas, Uttinger zu Utiger, Wiss und Wyss zu Weiss usw.

Verständnishilfen: Texte in eckigen Klammern […] sind Zusätze der Bearbeiter, die so im Original nicht vorkommen [Erläuterungen, Ergänzungen, Erwägungen]. Texte in runden Klammern (…) zitieren die originale Schreibweise.

Abkürzungen (Geld): a = Angster (1/6 Schilling), bz = Batzen (3 Schilling), d = Denar oder Pfennig (1/12 Schilling), fl = Florin (50 Schilling), gl = Gulden (40 Schilling), gbz = Gutbatzen (3 1/3 Schilling), ggl = Gutgulden (60 Schilling), lb = Pfund (15 Schilling), s = Schilling.

Datenbasis: Die Originaldaten der Regesten sind in der Datenbank des Staatsarchivs Zug gespeichert. Das Suchportal zuger-gschicht.ch benützt einen periodisch aktualisierten Datenexport aus der Archivdatenbank (aktueller Stand: 22. Oktober 2021).

trefferTREFFERLISTE

Die Protokolle

Einzigartiger Quellenschatz

 

Im Archiv der Bürgergemeinde Zug befindet sich eine der wichtigsten Quellen zur Geschichte von Stadt und Kanton Zug: die städtischen Rats- und Gemeindeprotokolle, bestehend aus handschriftlichen Protokollbänden, Heften und Einzelblättern mit rund 17'500 Seiten und über 82'000 einzelnen Traktanden. Diese Protokolleinträge geben detaillierte Einblicke in das lokale Geschehen von damals, mit exaktem Datum, mit entsprechenden Ortsangaben und mit Nennung der beteiligten Personen. Die Protokolle decken den Zeitraum zwischen 1471 bis 1798 ab, wobei der Informationsfluss bis 1600 noch spärlich ist und erst später immer breiter wird.

Alltag und Politik im alten Zug

 

Das rein katholische Zug vor 1798 kannte keine Unterscheidung zwischen Einwohner-, Bürger-, Kirch- und Korporationsgemeinden. Es gab auch keine durchgehende Trennung zwischen gesetzgebender, ausübender und gerichtlicher Gewalt, wie wir sie heute kennen. Dementsprechend liefern die alten Ratsprotokolle Ausschnitte aus all diesen Kompetenz-, Sach- und Lebensbereichen und spiegeln damit ein breites Spektrum des damaligen Lebens und Alltags in der Stadt Zug. Aber nicht nur das. Die Stadt Zug besass vor 1798 in Walchwil, Steinhausen, Cham, Hünenberg, Risch und im aargauischen Oberrüti eigene Untertanengebiete, in denen sie die Herrschaft ausübte. Mit ihren ausgebauten Markteinrichtungen und der alleinigen Verfügungsgewalt über die wichtigsten Verkehrsrouten und das Zollwesen bildete sie das natürliche Wirtschaftszentrum der ganzen Region. Als vollberechtigter Teil des damaligen «Standes Zug» bestimmte die Stadt auf Standesebene in allen eidgenössischen Angelegenheiten und beim Verkehr mit ausländischen Mächten mit.

Wichtig für den ganzen Kanton

 

Umgekehrt war die politische Macht verteilt, nämlich auf die Stadt Zug und die drei freien Landgemeinden Ägeri, Menzingen und Baar, die zusammen das «Äussere Amt» bildeten. Dies führte zu ständigen, nie wirklich gelösten innerständischen Spannungen und Streitigkeiten. Auch diese Aspekte zeigen sich in den Beratungen von Stadtrat und städtischer Bürgerschaft und unterstreichen die eminente Bedeutung dieser Quelle nicht nur für die Stadtgeschichte der Frühen Neuzeit, sondern für die Geschichte des ganzen Standes Zug.

Die Quellen

Während 30 Jahren wurden die städtischen Rats- und Gemeindeprotokolle aus den Jahren 1471 bis 1798 in aufwändiger Detailarbeit erschlossen und in einer Datenbank digital erfasst. 

Von jedem der über 82'000 Protokolleinträge wurde ein sogenanntes «Regest» hergestellt: eine ausführliche inhaltliche Zusammenfassung in heutiger Sprache mit allen vorkommenden Orts- und Personennamen.

Eine besondere Herausforderung stellten dabei das Entziffern, Verstehen und Interpretieren der alten, handschriftlichen Dokumente dar.

Das Projekt

Dreissigjähriges Gemeinschaftswerk

 

Während 30 Jahren wurde dieser Informationsschatz erschlossen und in einer Datenbank digital erfasst. Von jedem der über 82'000 Protokolleinträge wurde ein sogenanntes «Regest» hergestellt: eine ausführliche inhaltliche Zusammenfassung in heutiger Sprache mit allen vorkommenden Orts- und Personennamen. Erarbeitet wurden die Regesten von Viktor Ruckstuhl und Peter Hoppe, der auch die wissenschaftliche Leitung innehatte. Das aufwändige Projekt ist ein Gemeinschaftswerk der federführenden Bürgergemeinde Zug, des Kantons Zug, der Stadt Zug und der Korporation Zug.

Internetportal zum Stöbern

 

Aus der digitalen Datenbank ist ein Internetportal (www.zuger-gschicht.ch) entstanden, über welches sämtliche Regesten abgerufen werden können. Interessierte können ihre eigenen Nachforschungen anstellen und die Datenbank über ein Suchfenster nach Stichworten, Jahreszahlen, Orten und Personen abfragen. Die Bürgergemeinde Zug möchte damit einen frei zugänglichen Beitrag zur Förderung der Heimatverbundenheit und zur künftigen zugerischen Geschichtsforschung leisten.

Weiterführende Publikation

 

«Universum Kleinstadt, Die Stadt Zug und ihre Untertanen im Spiegel der Protokolle von Stadtrat und Gemeinde (1471–1798)», Beiträge zur Zuger Geschichte, Band 18, 2018.